Navigation . Impressum . Datenschutz        Icon Instagram Icon Facebook Icon Youtube Icon Stadtgestalten
Schwerpunktthema
Bürger:innenbeteiligung
Auf den ersten Blick scheint Bürger:innenbeteiligung inzwischen in aller Munde - bei vielen großen Vorhaben und Entscheidungen wir den Menschen einer Stadt oder Gemeinde inzwischen eine Mitsprachemöglichkeit eingeräumt. Auf den zweiten Blick wird deutlich, dass nicht alle Beteiligungsangebote auch tatsächlich welche sind. Oft handelt es sich nämlich eher um eine Information über Geplantes als um tatsächliche Mitgestaltungsmöglichkeiten. In anderen Fällen werden viel (ehrenamtliche) Zeit und oft auch Geld in einen gemeinsamen Prozess investiert, die Ergebnisse aber am Ende nicht genutzt. Oder, und auch das kann den entscheidenden Unterschied ausmachen, es werden lediglich Meinungsbilder erfasst, wo es eigentlich qualifizierte Urteile bräuchte, die auf einer guten Kenntnis aller Entscheidungsgrundlagen basieren.

Da wir denken, dass gut gemachte Bürger:innenbeteiligung das Potential hat, einen wichtigen Beitrag zur Demokratiestärkung zu leisten und aktueller Politikverdrossenheit entgegenzuwirken, aber auch die Freude an politischer Arbeit und Verwaltungsarbeit zu erhöhen, haben wir auf dieser Seite Grundkriterien für wirkliche Bürger:innenbeteiligung zusammengefasst - als Liste und in einem kleinen Informationsfilm. Wir sind aber auch der Meinung, dass jede Beteiligung das passende Format braucht. Manchmal ist das ein aufwändiges Verfahren wie eine Bürgerversammlung, in anderen Fällen reicht eine Planungszelle oder ein Planning for Real. Nachfolgend haben wir ausgewählte Beteiligungsformate kurz porträtiert. Weitere, vertiefende Informationen finden Sie in Handbüchern oder Anleitungen, die wir ebenfalls gern bereitstellen.





Gute/effiziente/sinnvolle Bürger:innenbeteiligung?

Ernst gemeinte Bürger:innenbeteiligung muss grundlegenden Regeln folgen

Beginnen wir mit einem kurzen Erklärvideo (3:19 min . bei Youtube ansehen . Herunterladen . ca. 50 MB).

Es gibt sehr viele unterschiedliche Formate, die heute mit dem Begriff "Bürger:innenbeteiligung" assoziiert werden, sich aber nicht nur in Ablauf und Zielsetzung, sondern auch in vielen weiteren, wesentlichen Details unterscheiden.


So gibt es Formate, die von den Bürger:innen ausgehen, wie z. B. Petitionen oder Bürgerinitiativen, zumeist direkt Betroffenen. Andere Formate werden (meistens) von der Politik initiiert, wie z. B. Bürger:innenräte, Volksabstimmungen oder Bürger:innenhaushalte. Einige Formate wollen alle beteiligen, andere eher die Betroffenen und Dritte setzen auf eine repräsentative Auswahl. Einige Formate setzen auf Informieren, andere auf Austausch und Dritte auf Mitentscheiden. Insofern müssen wir hier sehr genau unterscheiden, was eher ein Protest- oder Informationsformat ist und welches das Label "Bürger:innenbeteiligung" wirklich verdient.

Wenn Bürger:innenbeteiligung also ernst gemeint ist, muss sie einigen grundlegenden Regeln folgen und kann dann die parlamentarische Demokratie entscheidend bereichern. Aus unserer Sicht sind das folgende:





Bewährte Methoden - je nach Eignung und konsequenter Umsetzung

Bürger:innenrat/Bürger:innenversammlung Bürger:innenräte verstehen sich als Ergänzung zum repräsentativ-demokratischen System. Dies setzt aber auch voraus, dass Parlamente und Verwaltung die erarbeiteten Ergebnisse tatsächlich nutzen. Ablauf, Dauer und Umfang von Bürger:innenräten können stark variieren - in kleinen Gemeinden sind es eher 50 Teilnehmende, in großen oder bei nationalen Entscheidungen bis zu 200. Immer jedoch beginnt ein Bürger:innenrat mit der Auswahl von Teilnehmenden in einem qualifizierten Losverfahren. Dabei ist wichtig, dass die Zusammensetzung des Rates ein Abbild der Gesamtbevölkerung ist, für die er eine Entscheidung trifft. Damit wird sichergestellt, dass alle relevanten Perspektiven und Erfahrungen in die Entscheidung einfließen. Ist der Bürgerrat initiiert, setzen sich die Teilnehmenden über einen längeren Zeitraum mit dem zu verhandelnden Thema auseinander. Am Beginn dieses Prozesses steht eine Phase der Qualifizierung, in der Expert:innen aus allen relevanten Gruppen angehört werden. Danach folgt die Diskussionsphase, die mit einer Entscheidungsfindung endet. Wichtig ist auch, dass jeder Schritt eines Bürger:innenrates für Beobachter nachvollziehbar ist, denn nur so kann eine gute Akzeptanz der Ergebnisse erzielt werden. Empfohlen wird außerdem, den Prozess von einem wissenschaftlichen Team begleiten und evaluieren zu lassen.


Bürger:innenausstellung Diese Ausstellungen präsentieren verschiedene Perspektiven, Meinungen und Vorschläge zu einem Thema gleichberechtigt nebeneinander. Hierzu werden ausgewählte Personen jeder größeren Interessengruppe befragt und porträtiert, so dass ihre Meinung und auch ihr Erfahrungs- und Lebenshintergrund nachvollziehbar wird. Auf diese Weise werden für jeden Besucher neue Sichtweisen auf das betrachtete Problem erkennbar - eine gute Grundlage für den daran anknüpfenden Diskussionsprozess. Insofern ist es sinnvoll, die Bürger:innenausstellung mit anderen Beteiligungsformaten zu kombinieren. Außerdem wird empfohlen, Besucher:innen der Ausstellung zu deren Kommentierung einzuladen - und die Kommentare dann ebenfalls zum Teil der Ausstellung zu machen.


BürgerForum Ein Bürgerforum greift die Inhalte einer Onlineplattform auf, auf der über das Beteiligungsthema, die verschiedenen Sichtweisen auf das Thema und die Möglichkeiten der Kommunikation über das Thema informiert wird. Diese Informationen bilden die Arbeitsgrundlage für den ersten Teil des Forums: die Auftaktwerkstatt. Hier machen sich alle Teilnehmer mit dem Thema vertraut, entwickeln erste Umsetzungsideen und definieren die Herausforderungen, die der nachfolgende Arbeitsprozess bearbeiten soll. Es folgt eine einwöchige Online-Werkstatt, in der die Teilnehmenden gemeinsam ein "Bürgerprogramm" erarbeiten. Dieses wird dann in der dritten Phase, der Abschlusswerkstatt, der Öffentlichkeit und politischen Vertreter:innen vorgestellt. Am Ende steht eine Vereinbarung über die Einspeisung der Forumsergebnisse in politische Prozesse.


Charette Charettes sind öffentliche Planungsworkshops, in denen gute Lösungen für eine anstehende Planungsaufgabe erarbeitet werden können. Sie beginnen mit der gemeinsamen Erkundung des geografischen Gebietes, für das eine Entscheidung zu treffen ist. Außerdem werden alle Teilnehmenden in Informationsforen qualifiziert. Anschließend formiert sich die Charette-Kerngruppe. Sie setzt sich aus Expert:innen, Verwaltungsmitarbeitenden und lokalen Initiativen zusammen. In der nun folgenden Hauptcharette, die meist drei bis sieben Tage dauert und direkt im bearbeiteten Gebiet stattfindet. Sie finden sich die Teilnehmenden an verschiedenen Thementischen zusammen. Dort arbeiten sie in mehreren Durchläufen und wechselnden Gruppen an je einem Unterthema. Im Forum, das am Ende dieses Prozesses stattfindet, werden die Ergebnisse vorgestellt und in die politischen Gremien eingebracht, wo sie als Grundlage für eine Beschlussfassung dienen.


Community Organizing Dieses Beteiligungsinstrument ist nicht, wie die meisten anderen, zeitlich befristet. Stattdessen bildet sich hier eine dauerhaft arbeitende Organisation, die sich an Entscheidungen im Stadtteil, der Stadt oder Region beteiligt. Die aus Einwohner:innen bestehenden Communities tragen zur Lösung von Problemen bei. Sie sind den Prinzipien mitbestimmende Teilhabe, Selbstbestimmung und Demokratie verpflichtet. Jeder Arbeitsprozess in der Community beginnt mit einer Phase des Zuhörens. Hier werden Einzelgespräche geführt, um bestehende Probleme und gewünschte Veränderungen zu identifizieren. Danach werden durch die Community mögliche Lösungen erarbeitet und Verantwortliche für deren Umsetzung ermittelt. Im Anschluss werden diese Lösungen verhandelt und umgesetzt. Die hierzu durchgeführten Maßnahmen werden gemeinsam ausgewertet, um über diese gemeinsame Auswertung die Community zu stärken und für zukünftige Prozesse zu lernen.


Dragon Dreaming Bei dieser Methode geht es darum, zunächst gemeinsame Visionen zu entwickeln (zu erträumen = dreaming) und aus diesen Wunschbildern gemeinsame Ziele abzuleiten. In der nächsten Phase der Methode, dem Planen, werden Aufgaben definiert, die ein Erreichen der Ziele ermöglichen. Diese formen ein gemeinsames Projekt, für das die Teilnehmenden einen Ablaufplan erarbeiten. Im dritten Schritt, dem Handeln, werden Rollen festgelegt, Aufgaben an Verantwortliche übergeben und mit Zeitplänen und Budgets unterlegt. In der letzten Phase, dem Feiern, werden die Ergebnisse des Projekts ausgewertet, evaluiert und gemeinsam gewürdigt. Dem Dragon Dreaming liegt eine Haltung der Wertschätzung zugrunde - sich selbst, anderen Menschen und der Umwelt gegenüber. Das Verfahren wertschätzt Stärken ebenso wie Schwächen. Es schätzt persönliches Wachstum, stärkt Gemeinschaft und Zusammenhalt, bringt Gegensätze dazu, sich zu einem stimmigen Ganzen zusammenzufinden - und baut auf Vielfalt, Kreativität und Nachhaltigkeit. Hierfür braucht es einen Verzicht auf Konkurrenz, die Suche nach Win-Win-Prinzipien und die Offenheit, sich auf neue Dinge und Sichtweisen einzulassen. Möglich wird dies durch eine konsequent gewaltfreie Kommunikation und eine bestimmte, methodenspezifische Art des Zuhörens.


Planning for Real In diesem Verfahren überlegen Menschen gemeinsam, was in einem bestimmten Lebensraum (oder einem Teil davon) verändert werden sollte und was sie selbst zu dieser Veränderung beitragen können. Planning for Real setzt sehr stark auf die Selbstorganisationen von Bewohner:innen. Die Teilnehmenden arbeiten mit einem von den Einwohner:innen des Gebiets gebauten Modell. Dieses wird an verschiedenen öffentlichen Orten vorgestellt, Probleme und Möglichkeiten werden diskutiert. Dabei können das Modell korrigiert aber auch Informationen gesammelt werden, die für den Planungsprozess relevant sind. Hierzu werden Nachbarschaftshilfebögen verteilt, die die Menschen befragen, welche Fähigkeiten und Interessen sie für die Entwicklung des Ortes bereitstellen können. Es können aber auch Hilfebedarfe formuliert werden - es geht also um Geben und Nehmen. In Auswertung dessen entwickeln die Bewohner:innen in einer Ereignis-Veranstaltung gemeinsam Strategien. Es folgen eine Priorisierung und Zeitplanung für alle vorgeschlagenen Themen. Danach werden die Themen in Arbeitsgruppen in Aktionspläne überführt. All diese Arbeitsprozesse werden so dokumentiert, dass interessierte Menschen den Prozesse verfolgen können. Auch die Zwischenergebnisse werden veröffentlicht und in Veranstaltungen diskutiert. Danach beginnt die Umsetzung der Aktionspläne, mit dem Ziel, in kurzer Zeit sichtbare Ergebnisse zu schaffen. Dies gelingt auch dadurch, dass mit den machbarsten Maßnahmen begonnen wird.


Forumtheater/Legislatives Theater Wie der Name es nahelegt, ist dieses Beteiligungsformat eine Art Theater, bei dem das Publikum am Spielgeschehen teilnimmt. Im Mittelpunkt steht die theatralische Darstellung eines Konflikts oder Problems. Dieses wird mehrfach vorgespielt und bei jedem Durchlauf können die Zuschauer:innen Rollen ersetzen oder Lösungsvorschläge in die Handlung einbringen. Dadurch werden Strukturen und Abläufe von Problemen in ihrer Ganzheit ebenso sichtbar, wie mögliche Folgen bestimmter Handlungen. Alle so präsentierten Ideen und Vorschläge für gesellschaftliche Veränderungen und Verbesserungen werden gesammelt, dokumentiert und reflektiert. Am Ende leiten alle Teilnehmenden gemeinsam Vorschläge oder Forderungen ab, die dann den entsprechenden politischen Gremien vorgelegt werden. Die Methode bietet eine besonders gute Möglichkeit, "große Politik" mit den konkreten Lebens- und Alltagsrealitäten der Menschen zu verbinden. Sie bezieht auch Menschen ein, die üblicherweise nur wenig am öffentlichen, politischen, und kulturellen Leben teilnehmen und ermutigt sie gezielt dazu, ihre Wünsche und Interessen zu artikulieren und sich politisch zu engagieren.


Open Space Bei dieser Beteiligungsmethode kommen Menschen in einem "offenen Raum" zusammen, um ein ihnen wichtiges Thema zu bearbeiten - selbstorganisiert und selbstverantwortet. Die Methode eignet sich besonders für Veränderungs- oder Klärungsprozesse, an denen in kurzer Zeit viele Menschen (meist zwischen 50 und 300) beteiligt werden sollen. Ein Open Space dauert ein bis zweieinhalb Tage. Die Methode folgt keiner vorher festgelegten Tagesordnung - die Tage sind mit einer Abfolge von Meetings und Kaffeepausen, in denen sich Menschen kennenlernen, Informationen austauschen, Kontakte knüpfen und sich für weiterführende Projekte verabreden. Die einzigen formalen Vorgaben sind der Ort und der Zeitrahmen. Alles andere geschieht allein durch das Engagement und die Initiative der Teilnehmenden.


Planungszellen Planungszellen werden in der Regel von einem Parlament oder eine Verwaltung in Auftrag gegeben, aber von einer neutralen Instanz durchgeführt. Bearbeitet werden beispielsweise städtebauliche Themen, technische Großprojekte, Quartiersentwicklungsthemen, Verkehrsthemen oder Zukunftstechnologiefragen. Die insgesamt 25 per Los ausgewählten Teilnehmer:innen der Planungszelle erarbeiten in einem 4tägigen Prozess ein sogenanntes Bürgergutachten, bei komplexeren Themen finden mehrere Planungszellen parallel statt. Der Prozess beginnt mit einer Qualifizierung der Teilnehmenden durch Expert:innen und Interessenvertreter:innen. Danach arbeiten die Teilnehmenden in Kleingruppen mit je fünf Personen zusammen - in vier Arbeitsrunden pro Tag, ohne Moderator:in. Die Teilnehmenden erhalten für Ihre Mitwirkung eines Aufwandsentschädigung. Am Ende des Prozesses wird das alle Ergebnissen zusammenführende Bürgergutachten in einer öffentlichen Veranstaltung übergeben. Ein Jahr später berichtet der Auftraggeber dann der Öffentlichkeit über den Stand der Umsetzung. Planungszellen sind vergleichsweise aufwendig, führen aber zu hochwertigen Diskussionsergebnissen und abgewogenen Empfehlungen, wie die zahlreichen bisherigen Erprobungen gezeigt haben.


Stadt(teil)spaziergänge Dialogische Spaziergänge ermöglichen die Abstimmung zu Stadt- oder Landschaftsentwicklungsthemen im unmittelbaren Erleben des zu gestaltenden Ortes - und in der Bewegung. Auf diese Weise können die besondere Beschaffenheit und Atmosphäre der zu gestaltenden Räume erfasst und in den Überlegungen berücksichtigt werden. Denn gerade bei umstrittenen Bauprojekten spielen auch diese eine Rolle, sind aber schwer abstrakt zu erfassen und dadurch in Überlegungen einzubeziehen. Während eines solchen Spaziergang soll keine verbindliche Lösung erarbeitet oder über ein Problem abgestimmt werden. Man redet über die Planung und Umsetzung eines Projektes - vor Ort, so dass Positionen und Haltungen sich unmittelbar veranschaulichen oder überprüfen lassen. In einigen Fällen finden im Anschluss noch Talk-Runden statt, in denen die Beobachtungen gemeinsam reflektiert werden.


Systemisches Konsensieren Bei dieser Methode wird ein systematischer Prozess gestaltet, in dem aus einer Vielzahl von Lösungsmöglichkeiten der Vorschlag ausgewählt wird, der den geringsten Widerstand bzw. die höchste Übereinstimmung auslöst. Dabei stimmen die Teilnehmenden in einem gleichberechtigten Verfahren nicht mit Ja/Nein/Enthaltung ab, sondern beziffern jeweils den Grad des von ihnen empfundenen Widerstandes zu jeder Lösung (auf einer Skala von 0 bis 10). Anschließend werden die abgegebenen Stimmen für die einzelnen Lösungen summiert und ausgewertet. Der Vorteil dieser Methode ist, dass der Gefühlsebene der Beteiligten Raum gegeben und sie wertgeschätzt wird, statt sie, wie bei regulären Abstimmungen, durch Argumente zu verdecken. Die Erfahrung zeigt, dass das Systemische Konsensieren sehr konfliktlösend wirkt, die Beteiligten über die Entscheidung hinaus zur Lösungssuche motiviert und ein hohes Maß an Zustimmung erzeugen kann.


Szenariotechnik Bei dieser Methode werden mehrere Szenarien (ein Trendszenario als Fortschreibung der aktuellen Entwicklung sowie ein positives und ein negatives Extremszenario als best- und schlechtestmöglicher Verlauf) entwickelt. Es werden also unterschiedliche Vorstellungen von positiven und negativen Entwicklungen in einer Stadt oder zu einem Thema zu umfassenden Bildern und Modellen zusammengefasst. Die Basis für jedes Szenario sind quantitative Daten und Informationen, aber auch qualitative Einschätzungen und Wertvorstellungen. Dadurch verbinden sich analytische mit kreativen und intuitiven Elementen. Genau diese Kombination macht unsere Welt in ihrer Komplexität und Kompliziertheit so erfassbar, dass eine gute Entscheidungsgrundlage entsteht. So kann etwa die Frage "Was wäre, wenn die Stromversorgung der Stadt zusammenbricht?" so durchgespielt werden, dass sich daraus nötige - ganz praktische, interdisziplinär gedachte - Maßnahmen ableiten und bewerten lassen.


Walt-Disney-Methode Bei diesem Beteiligungsmodell geht es darum, ein Problem oder Projekt aus drei verschiedenen Perspektiven zu betrachten - jede davon wird nacheinander von allen Teilnehmenden gemeinsam eingenommen. Der Prozess startet mit den Ideen der Träumer, deren Ideen für die Zukunft dann durch die Realisten auf Umsetzbarkeit geprüft werden. Am Ende steht die Prüfung durch die Kritiker. Diese benennen Schwachpunkte und formulieren Fragen - die dann wieder an den Träumer weitergegeben werden. Dieser Kreislauf wird so lange wiederholt, bis das Ergebnis den Anforderungen genügt. Hierbei ist wichtig, dass jeder Teilnehmende - als Einzelperson oder im Team - konsequent in der aktuellen Rolle bleibt. Oft wird jeder Rolle ein geografischer Ort zugewiesen, so dass der Wechsel zwischen den Sichtweisen auch physisch deutlich wahrnehmbar ist.


Zum Weiterlesen: Ausführliche Informationen zu jedem der hier vorgestellten Methoden, aber auch Beschreibungen weiterer Methoden finden Sie unter www.netzwerk-buergerbeteiligung.de





Relevanz

Warum ist Bürger:innenbeteiligung besonders für unsere Parlamente wichtig?

Wir haben uns für eine parlamentarische Demokratie entschieden, delegieren also Verantwortungen und Entscheidungskompetenz an die gewählten Vertreter:innen, also Gemeinde- und Stadtvertretungen, Bürgerschaften, Länderparlamente, den Bundestag oder das EU-Parlament. Der scheinbare Widerspruch zur Bürger:innenbeteiligung ist aber gar keiner, denn die Entscheidungen selbst fällen weiterhin die parlamentarischen Vertreter:innen.

Aber die Parlamente steht vor immer größeren Herausforderungen bei: Hier besteht aktuell die Gefahr, dass die Parlamente dazu neigen, solche Themen gar nicht erst zu bearbeiten, um sich nicht bei den eigenen Wähler:innen in Misskredit zu bringen. Um also Ihre Partei oder Wählergemeinschaft zu schützen, könnten einige Probleme mit Methoden der Bürger:innenbeteiligung entschieden und - so sie nicht gegen geltendes Recht oder andere Grundsätze verstoßen - durch die Parlamente beschlossen werden. Das stärkt das Vertrauen in demokratische Prozesse und die Selbstwirksamkeit.





Zum Nachlesen

Eigene Publikationen zum Thema

Publikation
Broschüre "Planungszellen" Details bzw. Download (1,8 MB)

Publikation
Broschüre "Bürger:innenräte" Details bzw. Download (1,8 MB)






Chronologische Zusammenstellung

Eigene Veranstaltungen zum Thema

Alle Veranstaltungen haben wir in verschiedenen Kooperation durchgeführt.

Veranstaltungsreihe "Demokratie abfeiern"
06.06.2024: Beteiligungscafé Details

Veranstaltungsreihe "Beteiligung ganz konkret gedacht"
28.11.2023: Bürger:innenhaushalte für die Stadtteile? Details

Veranstaltungsreihe: "Bürger:innenbeteiligung für Rostock?!"
Teil 5: Geeignete Formate für eine stärkere Bürger:innenbeteiligung in Rostock Details

Veranstaltungsreihe: "Bürger:innenbeteiligung für Rostock?!"
Teil 4: Innovative Bürger:innenbeteiligung in Taiwan - Was wir in Europa und Rostock davon lernen können Details

Veranstaltungsreihe: "Bürger:innenbeteiligung für Rostock?!"
Teil 3: Bürger:innengutachten in Planungszellen Details

Veranstaltungsreihe: "Bürger:innenbeteiligung für Rostock?!"
Teil 2: Bürger:innenversammlung Details

Veranstaltungsreihe: "Bürger:innenbeteiligung für Rostock?!"
Teil 1: Klimabeirat Details






Impressum

Stadtgespräche e.V.   Klosterbachstr. 10 . 18057 Rostock . fon 0381 1289724 . www.stadtgespraeche.org . Verantwortlich (vertretungsberechtigter Vorstand): Dr. Kristina Koebe, Tom Maercker . Amtsgericht Rostock VR-10125 . redaktion@stadtgespraeche.org | Überweisungen (NEU seit Nov. 2022): IBAN  DE81 1406 1308 0004 3247 14

V.i.S.d § 55 Abs. 2 RStV: Dr. Kristina Koebe . Tom Maercker | Dieses Impressum gilt auch für folgende Webprojekte: Stadtgespräche auf Facebook . Stadtgespräche auf Instagram . Stadtgespräche bei Stadtgestalten.org . Stadtgespräche auf YouTube sowie folgende Projekte: "Erzählbriefkasten" . "CoffeeCulture" .

Externer Link zur Online-Streitbeilegung der EU (EU-Verordnung Nr. 524/2013 über die Online-Streitbeilegung in Verbraucherangelegenheiten): https://ec.europa.eu/consumers/odr
Unsere E-Mail-Adresse finden Sie hier im Impressum. Eine Liste anerkannter Streitschlichtungsstellen finden Sie hier.

Aktualität. Trotz hoher Sorgfalt bei der Zusammenstellung der Inhalte können wir keine Gewähr für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der bereitgestellten Inhalte übernehmen.

Verkaufstellen in Rostock

Buchhandlung Hugendubel . Kröpeliner Str. 41 . 18055 Rostock
die andere Buchhandlung . Wismarsche Str. 6/7 . 18057 Rostock
Pressezentrum . Richard-Wagner-Straße 1a . 18055 Rostock
Sequential Art . Barnstorfer Weg 24 . 18057 Rostock



Datenschutz

Der Schutz Ihrer persönlichen Daten ist uns wichtig. Hier informieren wir Sie über Art, Umfang und Zweck der Erhebung, die Verarbeitung und Nutzung der persönlichen Daten, die wir auf Grundlage von berechtigten Interessen nach Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. f DSGVO erheben, wenn Sie unsere Website benutzen sowie über Ihre sich daraus ergebenden Rechte. Bitte lesen Sie diese Datenschutzerklärung daher sorgfältig.

Für die Datenverarbeitung verantwortliche Stelle:
Stadtgespräche e.V.
Datenschutzbeauftragte:r
Klosterbachstr. 10
18057 Rostock

Tel. 0381 1289724
datenschutz@stadtgespraeche.org

Nutzung der vorstehenden Daten. Der Nutzung von im Rahmen der Impressums- und Datenschutzerklärungspflicht veröffentlichten Kontaktinformationen durch Dritte zur Übersendung von nicht ausdrücklich angeforderter Werbung und Informationsmaterialien wird hiermit ausdrücklich widersprochen.

Wir behalten uns vor, diese Datenschutzerklärung künftig zu ändern.
[Stand: 07.07.2018]


Besuch unserer Website. Unsere Website können Sie besuchen, ohne Informationen über Ihre Person zu hinterlassen. Allerdings erfolgt technisch eine Übertragung von anonymen Hintergrunddaten (wie z. B. Browser-, Betriebssystem- und Provider-Angaben, IP-Adresse, Datei, Datenmenge, Datum/Uhrzeit, die zuvor besuchte Website), die in Log-Files beim Webhosting-Unternehmen nach gesetzlichen Vorgaben gespeichert und nach vorgeschriebenen Fristen gelöscht werden. Sie bleiben als einzelner Nutzer hierbei anonym, allerdings könnten diese Daten professionell ausgewertet werden, was z. B. im Zuge einer Straftat erfolgen und zumindest theoretisch zu einem konkreten Nutzer führen würde. Wir führen weder eine Analyse durch Zählpixel, Tracking oder Reichweitenmessung durch, noch werten wir die Hintergrunddaten für das Marketing aus.

Cookies. Cookies sind Informationen, die von unserem Webserver oder Webservern Dritter an die Web-Browser der Nutzer übertragen und dort für einen späteren Abruf gespeichert werden. Bei Cookies kann es sich um kleine Dateien oder sonstige Arten der Informationsspeicherung handeln.

Wir verwenden "Session-Cookies", die nur für die Zeitdauer des aktuellen Besuchs auf unserer Onlinepräsenz abgelegt werden (z. B. damit das Formular gesendet werden kann). In einem Session-Cookie wird eine zufällig erzeugte eindeutige Identifikationsnummer abgelegt, eine sogenannte Session-ID. Außerdem enthält ein Cookie die Angabe über seine Herkunft und die Speicherfrist. Session-Cookies werden gelöscht, wenn Sie die Nutzung unseres Onlineangebotes beendet haben und sich z. B. ausloggen oder den Browser schließen.

Drittanbieter-Cookies. Durch die Einbindung von Technologien Dritter (wie z. B. "Open Street Map", "Bunny Fonts" und "YouTube"), kommen ggf. Drittanbieter-Cookies zum Einsatz, die z. B. die Funktion der Kartenapplikation, das Abspielen von Videos bzw. die Verwendung von Schriftarten sicherstellt. Auch hier kommen meistens Session-Cookies zum Einsatz. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass darüber hinaus Technologien zum Einsatz kommen, die der Reichweitenmessung, der Erforschung von Nutzergewohnheiten oder dem Marketing dienen.

Falls Sie nicht möchten, dass Cookies auf ihrem Rechner gespeichert werden, können Sie die entsprechende Option in den Systemeinstellungen ihres Browsers aktivieren bzw. deaktivieren. Gespeicherte Cookies können außerdem in den Systemeinstellungen des Browsers gelöscht werden. Der Ausschluss von Cookies kann allerdings zu Funktionseinschränkungen bei der Darstellung und Funktion unserer Website führen.

Zugriffe Dritter auf personenbezogene Daten. Zum Betrieb einer Website gehören Service und Wartung sowie das Hosting, d. h. das Speichern der Website-Elemente auf dem Server eines Hostinganbieter/Providers. Der Provider hat seinen Sitz und seine technische Infrastruktur, einschließlich der Server in Deutschland, was aber nicht gänzlich ausschließt, dass einzelne Verbindungen über das Internet auch über Server in Drittländer erfolgen. Theoretisch haben zudem die Mitarbeiter des Providers, aber auch die der weiteren technischen Infrastrukturen des Internets (wie z. B. weitere Server- und Knotenbetreiber) sowie die der betreuenden Web-Agentur zumindest theoretisch Zugriff auf die Website sowie auf Teile der Kommunikation. Allerdings unterliegen auch diese Servicedienstleister den geltenden Datenschutzbestimmungen und sind durch entsprechende AV-Verträge auf Sorgfalt und Zuverlässigkeit ausgerichtet.

Technische und organisatorische Maßnahmen. Wir haben organisatorische und technische Maßnahmen entsprechend des Standes der Technik getroffen, um sicherzustellen, dass die Vorschriften der Datenschutzgesetze eingehalten werden und um die Website damit gegen zufällige oder vorsätzliche Manipulationen, Verlust, Zerstörung oder gegen den Zugriff unberechtigter Personen zu schützen. Zu den Sicherheitsmaßnahmen gehört insbesondere die verschlüsselte Übertragung von Daten zwischen Ihrem Browser und unserem Server. Die verschlüsselte Übertragung (SSL bzw. TLS) wird Ihnen normalerweise vor der Adresszeile des Browsers mit einem Schlosssymbol sowie der Protokollbezeichnung https://... angezeigt.

Einbindung von Inhalten/Funktionen Dritter. Wir verwenden auf dieser Website Angebote von Drittanbietern, um die Attraktivität und Funktionsweise der Website zu verbessern (wie z. B. eine eingebundene "Open Street Map"-Karte, YouTube-Streams, Bunny Fonts). Diese Dienstleister können Technologien einsetzen, um die Nutzergewohnheiten auszuwerten. Zur Sicherstellung der korrekten Funktion der eingebundenen Inhalte und Technologien gehört u. a., dass Ihre IP-Adresse und ggf. weitere technische Hintergrunddaten an die Server der Dienstleister übertragen werden. Für die konkrete Funktionsweise der Drittapplikationen sind die entsprechenden Anbieter verantwortlich, die aber ihrerseits gleichfalls dem Datenschutz unterliegen. In diesem Fall sind das:

"YouTube" (www.youtube.de)
Anbieter: Google LLC (Mountain View, CA/USA), Datenschutzerklärung: www.google.com/policies/privacy/

"Open Street Map"/"UMAP" (https://umap.openstreetmap.fr)
Anbieter-Informationen zum Open-Source-Projekt: https://github.com/umap-project/umap bzw. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/umap

"Bunny Fonts" (https://fonts.bunny.net)
BunnyWay d.o.o., Cesta komandanta Staneta 4A, 1215 Medvode, Slovenia
https://fonts.bunny.net/about

Wenn Sie uns eine E-Mail senden. Wenn Sie uns eine herkömmliche E-Mail senden, müssen Sie davon ausgehen, dass die Inhalte durch Dritte mitgelesen werden können. Alternativ senden Sie uns bitte verschlüsselte Informationen über das Online-Formular unserer Website, bzw. verwenden Sie zumindest eine verschlüsselte Übertragung (SSL/TLS). Die E-Mails werden nur in dem Umfang gespeichert, wie wir sie für die Bearbeitung benötigen bzw. die Speicherung gesetzlich vorgeschrieben ist. Anschließend werden Sie gelöscht.

Formularverwendung. Ihre über das Bestell-Formular an uns gesendeten Daten werden bei uns gespeichert und vertraulich behandelt. Diese Angaben werden lediglich im zur Vertragsdurchführung notwendigen Umfang intern verwendet oder dazu an Dritte weitergegeben (z. B. an Versandunternehmen). Diese Daten werden grundsätzlich nicht zu Zwecken der Werbung oder Marktforschung eingesetzt. Sie können die "Stadtgespräche" auch weitgehend anonym im Handel erwerben.

Zustimmung zur Datenverarbeitung auch für Geschenkabos. In jedem Fall stimmen Sie als Rechnungs- oder Lieferungsempfänger der Erhebung, Speicherung, Verarbeitung und Nutzung Ihrer persönlichen Daten ausdrücklich zu. Das gilt auch für die Übermittlung von Lieferungsempfängerdaten bei einer Bestellung als Geschenkabonnement. Sobald Sie uns die Daten Dritter (Wer bekommt das Heft?) senden, sollten Sie die Zustimmung des Empfängers vorab eingeholt haben.

Rechte der Nutzer. Sie haben jederzeit das Recht, unentgeltlich Auskunft über Herkunft, Empfänger und Zweck Ihrer bei uns gespeicherten, personenbezogenen Daten zu erhalten (DSGVO Art. 15). Sie haben außerdem das Recht, die Berichtigung (DSGVO Art. 16), eingeschränkte Verarbeitung/Sperrung (DSGVO Art. 18), Portabilität/Übertragbarkeit (DSGVO Art. 20) oder Löschung (DSGVO Art. 1) dieser Daten zu verlangen. Hierzu sowie zu weiteren Fragen zum Thema Datenschutz können Sie sich jederzeit unter der angegebenen Kontaktadresse an uns wenden. Des Weiteren steht Ihnen natürlich auch ein Beschwerderecht (DSGVO Art. 77) bei der zuständigen Aufsichtsbehörde zu (www.datenschutz-mv.de).

Widerruf der Datenverarbeitung (DSGVO Art. 21). Die Einwilligung in die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten können Sie jederzeit schriftlich oder durch Übersendung einer E-Mail an datenschutz@stadtgespraeche.org widerrufen. Daraufhin erfolgt die unverzügliche Löschung aller Daten, die nicht zur Durchführung der zu diesem Zeitpunkt noch laufenden Vorgänge und Verträge benötigt werden oder im Rahmen der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung bis zum Ende einer durch Rechtsvorschrift bestimmten Aufbewahrungsfrist gespeichert sein müssen.

Datenweitergabe. Ihre Daten werden von uns neben der erwähnten Vertragsdurchführung nicht Dritten verkauft, vermietet oder überlassen, es sei denn um eine missbräuchliche Verwendung unserer Angebote und Dienstleistungen in gesetzlich zulässiger Weise zu unterbinden oder Gesetzesverstöße aufzuklären. Ein Export der Daten in Staaten außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) findet nicht statt.

Auskünfte. Sie können schriftlich bzw. per E-Mail (datenschutz@stadtgespraeche.org) erfragen, welche Ihrer Daten über Sie bei uns gespeichert sind. Darüber hinaus können Sie uns über das Website-Formular oder schriftlich Löschungs- und Berichtigungswünsche zu Ihren Daten senden.

Datenlöschung. Die bei uns gespeicherten Daten werden gelöscht, sobald sie für ihre Zweckbestimmung nicht mehr erforderlich sind und der Löschung keine gesetzlichen Aufbewahrungspflichten entgegenstehen. Sofern die Daten der Nutzer nicht gelöscht werden, weil sie für andere und gesetzlich zulässige Zwecke erforderlich sind, wird deren Verarbeitung eingeschränkt. D. h. die Daten werden gesperrt und nicht für andere Zwecke verarbeitet.

Externe Links. Diese Website enthält zudem externe Links zu anderen Websites, wie z. B. Youtube, Open Street Map, Instagram, Stadtgestalten.org oder Facebook. Bei Verwenden dieser Links verlassen Sie diese Website. Für die Inhalte und verwendeten Technologien der verlinkten Anbieter sind wir nicht verantwortlich.


Start
REDAKTION:
_ Thema "Ukraine"
_ Thema "Volkstheater"
_ Thema "Bürger:innenbeteiligung"
_ Plauderbanknetzwerk
_ Projekt "ULi"

Abonnement
Verkaufsstellen
Anzeigenpreise
RSS

Stadtgestalten
Facebook
Instagram
YouTube






© 2004 - 2024 bedeuten.de